Beitrag von Sebastian Weidner
Beitrag von Sebastian Weidner

Sebastian ist Rankingdocs Co-Founder und Experte für nachhaltige und ganzheitliche Online Marketing Strategien mit Fokus auf SEO und Content Marketing.

Inhalte

In der neuen Rankingdocs Artikelreihe untersuchen wir verschiedene Branchen hinsichtlich ihrer Sichtbarkeit bei Google.

In diesem SEO-Check haben wir uns die bekanntesten gesetzlichen Krankenversicherungen genau angesehen und verraten,

  • welche Versicherungen die Suchergebnisse dominieren,
  • welche SEO-Strategie sie verfolgen und
  • was Krankenversicherungen tun können, um in Sachen Sichtbarkeit und SEO aufzuholen.

Gesetzliche Krankenversicherungen im Sichtbarkeitsvergleich

vergleich sichtbarkeit krankenkassen
(SI Stand 11.06.2020)

Nicht nur der Einzelhandel und das Bankgeschäft verlagern sich zunehmend ins Internet, sondern ebenfalls das Informationsangebot der Krankenkassen. Durch das gesetzliche Wechselrecht steht es den Mitglieder von gesetzlichen Krankenkassen zu, alle 18 Monate die GKV zu wechseln.

Deshalb sollten die gesetzlichen Krankenkassen sicherstellen, online sichtbar zu sein, um wahrgenommen zu werden. Wer sich online eine Brand aufbaut, kann sich Top of Mind bei den gesetzlich Versicherten verankern.

Eine sichtbare Brand sorgt einerseits für Loyalität. Das bedeutet, dass die Versicherten nicht mehr so preissensibel reagieren und im Idealfall nicht mehr so häufig das Wechselrecht beanspruchen. Andererseits schafft eine starke Brand Vertrauen. Dadurch sind potenzielle Neumitglieder eher gewillt, zu einer Versicherung hin zu wechseln.
Sebastian Weidner
Geschäftsführer von Rankingdocs

Unsere Analyse offenbart, dass die Techniker Krankenkasse bei Google am sichtbarsten ist. Nicht zuletzt deshalb ist die TK mit über 10,6 Millionen Mitgliedern die größte gesetzliche Krankenkasse in Deutschland.

Sichtbarkeitsindex der drei größten GKV in Deutschland

Die AOK folgt mit gerade einmal der Hälfte an Sichtbarkeit auf Platz 2. Die Barmer dann schon nur noch mit einem Fünftel der Sichtbarkeit auf Platz 3.

Platz 1 unter der Lupe: Was macht die TK richtig?

Die Techniker Krankenkasse stellt andere Krankenkassen hinsichtlich SEO in den Schatten und weist eine mobile Sichtbarkeit von rund 40,7 auf.

Die Domain tk.de ist auf Google mit rund einer halben Million Rankings für verschiedene Suchbegriffe vertreten. Weiterhin weist die Techniker Krankenkasse knapp über 110.000 Top-10-Rankings auf.

Zum Vergleich: Die AOK weist mit etwa 33.600 Top-10-Rankings nicht einmal ein Drittel an Sichtbarkeit in den Top-10-Ergebnissen auf.

Grund für die enorme Sichtbarkeit ist vor allem das umfangreiche Magazin-Angebot der TK. Hier stellt die TK viele interessante und nützliche Informationen rund ums Thema Gesundheit bereit.

Die Krankenversicherung rankt für verschiedenste lukrative Suchbegriffe, die ein besonders hohes Suchvolumen aufweisen.

Einige besonders interessante Platz-1-Rankings:

  • Borderline (monatliches Suchvolumen: 133.000)
  • Kalorienbedarf berechnen (monatliches Suchvolumen: 17.300)
  • Schwangerschaftstest (monatliches Suchvolumen: 110.000)
  • BMI (monatliches Suchvolumen: 204.000)
  • Burn Out (monatliches Suchvolumen: 20.400)
 

Unternehmensseitig rankt die TK beispielsweise für die Suchanfrage “Ausbildung Krankenkasse” indirekt auf Platz 1, indem das Top Ergebnis (ausbildung.de) ein Beitrag der TK ist.

Alleine für die Suchanfrage “BMI” dürfte die TK monatlich im Mittel 70.000 Besucher erhalten.

Doch was macht den Beitrag für BMI besser als den BMI Beitrag von der AOK?

Die TK erklärt den BMI nicht nur – Was ist der BMI? Welche Aussagekraft hat der BMI? – sondern stellt ebenfalls einen BMI Rechner zur Verfügung. Mit diesem Rechner kann man sofort den eigenen BMI berechnen.

Die Suchintention (Die Absicht, die die Suchenden mit der Suchanfrage verfolgen) wird vollständig befriedigt.

Darüber hinaus wird der Beitrag aufgrund des BMI Rechners von anderen Websites wie beispielsweise der Augsburger Allgemeinen oder Asklepios verlinkt. Diese Backlinks erhöhen zusätzlich die Bewertung des Beitrags durch Google.
René Ramcke
Geschäftsführer von Rankingdocs

Gesetzliche Krankenkassen: Wie können die anderen GKVs aufholen?

Um den Abstand zur Techniker Krankenkasse aufzuholen, müssen die anderen gesetzlichen Krankenversicherungen im Online-Marketing-Bereich Gas geben. Wer hier nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen.

Die AOK, Barmer, DAK und IKK betreiben – ebenso wie die TK – Online-Magazine. Hier ist jedoch noch einiges an Potenzial vorhanden, das es zu nutzen gilt, um zum Branchenprimus aufzuschließen.

Durch gezielte Content Marketing Kampagnen, pfiffige Online-Tools, coole Infografiken uvm. ist es möglich, der TK bedeutende Anteile der Sichtbarkeit streitig zu machen. Wer im wachsenden Online-Markt nicht alles daran setzt, wertvolle Sichtbarkeit zu gewinnen, wird es künftig schwerer haben.