Online Marketing für Ärzte: Was wollen Patienten sehen?
Sebastian ist Rankingdocs Co-Founder und Experte für nachhaltige und ganzheitliche Online Marketing Strategien mit Fokus auf SEO und Content Marketing.
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Wer denken Sie, ist der mit Abstand am häufigsten konsultierte gesundheitliche Berater in Deutschland?
Sie ahnen es vermutlich schon. Die unkomplizierte und wartezeitarme Sprechstunde bei Dr. Google erfreut sich zunehmender Beliebtheit und ist in ihrer Nutzung in den letzten 10 Jahren um rund 40% gestiegen.
Da können Sie nur müde lächeln? Die Suchmaschine spuckt doch sowieso nur medizinischen Unsinn aus…
Die Google-Suche für medizinische Suchbegriffe wurde in den letzten 2 Jahren durch verschiedene Updates des Suchalgorithmus (Google Medic Updates) grundlegend verbessert. Unseriöse Seiten fliegen aus dem Index, künstliche Intelligenz identifiziert vertrauensvolle Ergebnisse und die Informationsqualität steigt zunehmend.
Der Trend für gesundheitliche und medizinische Suchanfragen kennt nur eine Richtung: nach oben.
Laut einer aktuellen Bertelsmann Studie möchten 73% der Deutschen besser über Gesundheitsrisiken und Krankheiten informiert sein. Krisenzeiten wie Corona verschärfen den Trend, erhöhen das Informationsbedürfnis und beschleunigen die Digitalisierung.
Die Beschaffung von Informationen verändert sich demnach grundlegend, insbesondere im medizinischen Bereich. Was bedeutet das für Ärzte? Wenn sich das Suchverhalten der Patienten ändert, sollten sich Ärzte dem digital voranschreitenden Markt anpassen und dort präsent sein, wo ihre potenziellen Patienten ihre Suche nach Gesundheitsinformationen beginnen: Online.
Wie suchen Patienten nach Gesundheitsinformationen?
Wie suchen Patienten nach Ärzten?
Zwischenfazit Suchverhalten
- Punkt 1: Die Deutschen informieren sich vermehrt online über gesundheitliche Themen und beginnen ihre Suche meist in Suchmaschinen wie Google.
- Punkt 2: Auch die Suche nach Ärzten beginnt in Suchmaschinen – Patienten wollen Praxis-Websites sowie Bewertungen und Empfehlungen anderer Patienten sehen.
- Punkt 3: Insbesondere junge Patienten werden über die Websites der Ärzte auf diese aufmerksam – wer keine hat, lässt sich potentielle Patienten entgehen.
Können die Websites der meisten Ärzte da mithalten?
Die Mehrheit der Ärzte ist sich der Relevanz einer Praxis-Website bewusst. Mehr als die Hälfte der niedergelassenen Ärzte sagt aus, dass die eigene Website das wichtigste Marketing-Instrument für die Arztpraxis darstellt.
Eine von Rankingdocs durchgeführte Stichprobe von über 200 Websites widerspricht dem. Es wurde festgestellt, dass mehr als die Hälfte der Praxis-Websites nicht für Smartphones optimiert (mobile responsive) ist und / oder eine überdurchschnittlich schlechte Nutzererfahrung bietet.
Die Informationsdichte bezüglich der angebotenen Leistungen ist auf den Praxis-Websites in der Regel sehr spärlich und die technische Infrastruktur weist Mängel auf.
Hier herrscht ein signifikanter Nachholbedarf, um dem sich verändernden Suchverhalten sowie dem Anspruch potenzieller Patienten langfristig nachzukommen und auch die Generation Y und Z effektiv zu erreichen.
Was wollen Patienten in den sozialen Medien sehen?
Die Studie “Social Media Marketing – Was möchten potentielle Patienten sehen?” hat sich mit der Forschungsfrage beschäftigt, welche Inhalte potentielle Patienten in den sozialen Medien von Schönheitschirurgen bzw. Ärzten sehen möchten.
Dafür wurden 4 unterschiedliche Kategorien von Beiträgen in den sozialen Medien auf dem für die Studie angelegten Account regelmäßig veröffentlicht. Die 4 Kategorien sind wissenschaftliche Beiträge, private Beiträge, facharzt-spezifische (Operationstechniken o.ä.) Beiträge und Beiträge zu typischen Krankheitsbildern (der Fachrichtung).
Die Studie manifestiert, dass die potentiellen Patienten auf Social Media keine Beiträge über wissenschaftliche Themen aus dem Gesundheitsbereich sehen möchten. Sie bevorzugen vor allem Beiträge aus dem privaten Bereich der Ärzte, Beiträge zu den Operationsmethodiken o.ä. sowie Beiträge zu den Krankheiten des Fachbereiches.
Die Quintessenz: Ärzte bzw. Praxen, die “private” Beiträge in den sozialen Medien teilen, haben mehr Follower und mehr Patienten. Laut der Studie schafft es Vertrauen und klare Erwartungen, wenn man Benutzern das Gefühl gibt, das “Privatleben” seines Arztes zu kennen.
Die Studie widerlegt damit die Aussage der Bundesärztekammer, dass “das Arzt und Patienten Verhältnis scharf von einer rein persönlichen Beziehung getrennt werden muss, da die Einblicke in das persönliche Leben das Arzt-Patienten-Verhältnis nachteilig beeinflussen könnten.”
Der Studie zufolge zielen die “privaten” Posts nicht darauf ab, Besucher in den sozialen Medien direkt in Patienten zu verwandeln, sondern ein Bewusstsein für einen Arzt und dessen Arbeit zu schaffen. Dieser Aufmerksamkeitsgewinn wird langfristig zu einem langsamen aber nachhaltigen Anstieg der Patientenzahlen führen.
Zusätzlich möchte rund die Hälfte der deutschen Internetnutzer Tipps und Hilfen für eine gesündere Lebensweise finden oder sich bei akuten Gesundheitsproblemen selbst helfen.
Empirisch abgeleitete Empfehlungen für das Online-Marketing von Ärzten
#1 - Zeitgemäße Praxis Website:
Da etwa 70 Prozent der Deutschen online nach einem Arzt suchen, sollten Sie eine moderne Praxis-Website haben, die in den Suchmaschinen wie Google sichtbar ist und einen professionellen ersten Eindruck hinterlässt. Sie haben Ihre Website aber doch gerade erst vor 10 Jahren neu machen lassen? Das Internet ist schnelllebig und was vor einigen Jahren vielleicht noch frisch und neu wirkte, kann heute bereits überholt und altmodisch wirken oder technisch nicht mehr ausreichend sein.
#2 - Empirisch fundierte Inhalte:
Da etwa 73 Prozent der Deutschen online nach Informationen bezüglich Gesundheitsrisiken und Krankheiten suchen und viele Fehlinformationen im Web vorhanden sind, sollten Sie als Mediziner empirisch fundierte Inhalte in Form von Blogbeiträgen o.ä. bereitstellen. Als Nebeneffekt positionieren Sie sich mit Ihrerseits bereitgestellten Inhalten als Experte Ihrer Fachrichtung und können eine nachhaltige “Arzt-Marke” aufbauen.
#3 - Sozialen Medien:
Die Studienlage zeigt, dass die Patienten Ihren Ärzten immer weniger vertrauen. Helfen Sie Ihren Patienten, indem Sie mit ihnen Ihr medizinisches Wissen und ein paar “private” Einblicke teilen. Zeigen Sie, dass hinter dem weißen Kittel ein Mensch steckt, der auch einmal mit dem Rad durch den Wald fährt.
#4 - Sprache Ihrer Patienten:
Die Studien stellen fest, dass potentielle Patienten auch Interesse an Operationstechniken oder anderen medizinischen Themen haben. Erklären Sie Patienten beispielsweise ausführlich in Ihrem Blog, wie eine bestimmte Operation abläuft oder wie bestimmte Krankheitsbilder behandelt werden können. Achten Sie darauf, eine Sprache zu sprechen, die Menschen verstehen, die kein Medizinstudium absolviert haben. Dies schafft Vertrauen.
Mit dem bewährten Rankingdocs-System, finden wir heraus, wie Ihre Wunschpatienten online suchen und generieren messbar neue Anfragen von Patienten aus Ihrer Region. Für Ärzte, Zahnärzte und Kliniken.
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